Auch der August ächzt vor Trockenheit

Auch ein paar Gewitter ändern nichts an der Tatsache, dass der August nur eine Wiederauflage des Juli war. Der Boden im Garten ist ohnehin derartig verkrustet, dass diese Sturzfluten ohnehin nichts bewirken. Statt tief ins Erdreich einzudringen und alles zu durchfeuchten, floss alles oberflächlich ab.

Von den Temperaturen her ist es eigentlich erträglich, sofern man entweder zeitig am Morgen oder später am Abend der Gartenarbeit nachgeht.

Die „Lady Chatterley“ (nein, eigentlich Lady of Shalott) Rose hat sich an ihre Standortänderung gewöhnt und zeigt einen reichen, zweiten Blütenflor. Auch andere Rosen setzen neue Blüten an, aber bei vielen ist wieder der Sternrußtau ausgebrochen.

Wir hatten eine wirklich passable Pflaumenernte. Große, aromatische Früchte. Ohne Wurmbefall oder Monilia. Auch waren die Wespen bzw. Hornissen diesmal nicht schneller. Es hat für Pflaumenmus, Konfitüre und den ein oder anderen Pflaumenkuchen gereicht.

Anders sieht es bei der zukünftigen Apfelernte aus. Es hängen zwar Äpfel am Baum, aber sie erreichen nur kleine Größen und dennoch wirft sie der Baum ab.

Die Zwiebeln haben irgendwann das Größenwachstum eingestellt und werden von mir nach und nach als kleine bis mittelgroße Zwiebeln geerntet.

Der Salat war irgendwann von Schnecken zerfressen, so dass ich die Reste einfach habe schießen lassen. Beim nächsten Mal wird es keinen Salat mehr geben. Die Schneckenkragen helfen nicht wirklich und sind teuer. Also sie helfen schon etwas, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis kippt.

Den Rasen habe ich lange nicht gewässert oder gemäht. Er bleibt jetzt einfach so gelbbraun, bis diese Dürre vorbei ist. Höchstwahrscheinlich überlebt ein bisschen vom Grasgeflecht und kann im nächsten Frühling wieder austreiben und sich verbreiten. Es ist sinnlos, in Zeiten der Trockenheit Wasser zu verschwenden. Ist ja kein Golfplatz.

Im Hausgarten habe ich ein paar Tomaten in Kübeln gepflanzt. Diese haben sich prächtig entwickelt. Abgesehen von der Ochsenherz-Tomate, bei der einige Früchte der Blütenendfäule zum Opfer gefallen sind, bilden alle Tomatenpflanzen große und sehr schmackhafte Früchte aus. Sie werden aber auch täglich und reichlich gegossen. Im Garten wäre das ohne Bewässerungssystem nicht möglich.

Die Kartoffeln stehen gut. Vor allem die, die unerwartet aus vergessenen Knollen im Boden noch einmal getrieben sind. Von der Menge her genauso viele wie die gezielt gepflanzten Erdäpfel. Angehäufelt habe ich sie nicht. Also wird sich zeigen, wie groß die Knollen am Ende tatsächlich werden.

Da demnächst der Jahresurlaub (nennt man das so?) ansteht und ich niemanden damit behelligen möchte, täglich zu wässern – wird alles soweit abgeerntet und sich dann selbst überlassen. Vielleicht gibt es noch einen goldenen Oktober als versöhnlichen Abschluss. Dann blühen vielleicht die Herbstastern und ein paar Äpfel finden den Weg zur Saftpresse. Dazu ein paar Tage, wo man einfach nochmal Nachmittags zum Kaffeetrinken lädt.

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