Der Beitragstitel beschreibt es schon ganz richtig. Derzeit entscheidet sich die Natur nicht eindeutig, welcher Jahreszeit sie folgen möchte.
Beim letzten Gartenbesuch Ende Januar war zwar noch eine leichte Schneedecke vorhanden, es herrschten aber bei weitem keine Zustände wie im Hochwinter zu erwarten wären. Hier und dort schauten Schneeglöcken und ein Krokus aus den Beeten. Winterlinge waren sogar sehr zahlreich vertreten.
Winterzeit ist aber auch Erntezeit: Der Rosenkohl wurde nun von uns komplett abgeerntet und schmeckte mit Speckwürfeln in Sahnesoße zu Tagliatelle vorzüglich.
Der zur Gründüngung ausgebrachte Senf und die Lupine sind nun hoffentlich kaputtgefroren, sodass ich sie bei nächster Gelegenheit umgraben kann.
Der Mangold auf dem Beet hält ja beachtenswert durch.
Er wurde zwar dieses Mal nicht mitgenommen und verkostet, er sah aber nicht so schlecht aus.
Den Vögeln etwas Gutes tun
Manch einer mag sagen, dass es etwas zuviel des Guten wäre, wenn man im Garten Vögel durch Zu-Fütterung über den Winter bringen möchte. Wir greifen aber an anderen Stellen derart in die Natur ein, dass ich mir hier den Spaß gönne und Meisenknödel aufhänge. Es werden auch längst nicht mehr die Pflanzen und Sträucher angepflanzt, die als ausgemachtes Winterfutter dienen. Wilde Hecken, bewachsene Feldraine und die Niederhol- und Gebüsch-Säume der Wälder gehen zurück – es wird für die gefiederten Freunde immer schwieriger, entsprechende Nahrung zu finden.
Was man beachten sollte: Die Meisenknödel sollten frei hängen, die Vögel brauchen ja Platz zum Anfliegen des Knödels.
An Stellen aufhängen, wo es darunter ruhig dreckig werden kann – die Meisen sind da nämlich kleine Dreckspatzen.
Nicht an unzugänglichen Ecken aufhängen, die Vögel müssen sich vor Katzen oder anderen Räubern sicher fühlen.
So dankt es einem der Igel
Ich habe dann diesen Winter auch einen Überwinterungsschutz für den Igel hergerichtet, den es hier angeblich geben soll. Da ich keine Holzkiste entbehren konnte, habe ich eine Hälfte eines großen Pflanzkübels (der ist mal durch eine darin gepflanzte Rotfichte – das waren die Vorbesitzer – gesprengt worden) umgestülpt und mit Blättern und Pflanzenstreu ausgepolstert. Dazu gab es einen gesponserten Apfel als Wegzehrung.
Jedes Mal, wenn ich auf Kontrollgang war, zeigte sich das Winterquartier unbelegt und unbenutzt.
Aber auf die Fußmatte vor der Gartenlaube hat das Vieh hingeschissen. Alles klar Herr Igel …