Es ist bereits Mitte April und ich bin sehr nachlässig gewesen, was die Saisonvorbereitung im Garten betrifft. Durch den verspäteten Wintereinbruch ist das aber auch nicht weiter schlimm, die Natur trödelt genauso wie ich 🙂
Erste Amtshandlung war das Entfernen der Rosen-Abdeckung und das Zurückschneiden derselben. Zeitlich genau richtig, denn aktuell blühen die Forsythien.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie langlebig die Zweige der Nadelbäume sind, auch wenn sie seit Herbst des Vorjahres abgeschnitten auf den Beeten liegen.
Nach dem Rosenschnitt kamen die Überbleibsel der Fetthennen, Herbstastern, Cosmea, Lavendel und Sonnenhut dran. Das breitgelegene Blättergewühl der Taglilien bot auch keinen schönen Anblick mehr.
Der Rhabarber schiebt! Die Blätter der Stachelbeeren sind komplett draußen und auch die Johannisbeeren ziehen nach.
Den Totholzhaufen für Insekten aller Art errichte ich bei einer nächsten Gelegenheit. Material dafür habe ich genug, denn der Wintersturm hatte mit dem Fliederbaum des Nachbarn ein großes Opfer. Den übernächsten Nachbarn sind ihre 2 Bienenvölker über den Winter weggestorben. Ich denke mal, ab 10 Völkern ist man heute statistisch auf der sicheren Seite.
Verschiedene Hummeln und Wildbienen schwirren ja schon herum, Honigbienen wie auch die letzten Jahre selten. Betrüblich.
Ob es die Pfingstrosen rechtzeitig schaffen? Ich denke schon. Die Triebe sind vielversprechend lang und auch die schwertförmigen Blätter der Bartiris schieben sich dem Licht entgegen.
Sehr schön. Die Pflaume erblüht gerade und die Süßkirsche im Nachbargarten braucht auch nur noch ein paar Tage. Bei den Apfelbäumen schicken sich die Knospen an, aufzubrechen und die frischen Blätter zu entlassen.
Wie jedes Jahr – immer die Frage: was bauen wir heuer an? Bei so einer kleinen Nutzfläche würde man meinen, dass das keine große Sache ist. Aber gerade dann! Muss man sich doch schweren Herzens für drei, vier Sorten entscheiden und sehnsüchtig an all das Obst und Gemüse denken, was man nicht berücksichtigen konnte.
Was bei mir gesetzt ist, sind Erdbeeren, Kartoffeln und Rote Beete.
Welche Amtshandlung meinerseits auch immer ein untrügliches Zeichen des Saisonstarts ist: Zudrehen der Wasserhähne und Wiederverbinden der Zuleitung für das Brauchwasser in der Gartenlaube. Die wird vor dem Winter immer auseinandergeschraubt, damit man in diesem Bereich das Wasser in den Rohren ablassen kann und eventuellen Frostschäden vorbeugt.
Momentan herrscht tatsächlich so etwas wie Fluktuation in der Gartenanlage. Gartenfreunde geben ihren Garten ab, junge Leute kommen hinzu und übernehmen. Davor war die Zusammensetzung der Gartenpächter über lange Zeiträume sehr robust. Das soll aber nur hier so laufen, in anderen Gartenvereinen und Orten soll man Mühe haben, die Gärten an den Mann oder die Frau zu bringen.
Ich weiß noch nicht, ob mir soviel Veränderung liegt, auch wenn ich mit den wenigsten Nachbarn wirklich etwas zu tun habe.