Besuch der Holzbiene

Im Garten treiben sich ja sehr viele geflügelte Insekten herum. Man sieht also eine Menge seltsamer Arten. Aber der Besuch dieses Brummers war schon etwas Besonderes. Eine Holzbiene.

So etwas hatte ich bis dato auch noch nicht gesehen. Da brummte offensichtlich eine Hummel von exorbitanter Größe heran, die vollkommen schwarz war und stahlblau leuchtende Flügel hatte. Bei der späteren Recherche im Internet trat die Bezeichnung Holzbiene zutage. Ob nun blaue, schwarz-blaue, violette oder sonstwie bezeichnet – auf jeden Fall eine Holzbiene.

Den Quellen zufolge soll das Tier sehr selten sein, auch wenn seine Sichtungen seit dem Jahr 2000 ansteigend sind. Sie mag es gern warm und tritt daher eher in Süd- und Mitteleuropa auf. In Deutschland beschränken sich die Meldungen auf Baden-Württemberg und Bayern.
Die Holzbiene zählt zu den Wildbienen, die es in unseren Landschaften immer schwerer haben, zu überleben. Sie fühlt sich in alten Streuobstwiesen wohl, wo es auch mal etwas Totholz zum Nestbau für sie gibt (daher der Name „Holz“biene).
Ihre äußerst kräftigen und monströsen Mandibeln erlauben es ihr, die Blüten zu durchbeißen und direkt an den Nektar zu gelangen. Dadurch kommt sie selten mit den Pollen der Blüte in Berührung und trägt somit auch nicht zu Bestäubung bei.

Vielen Leuten ist allein bei der schieren Größe der Holzbiene mulmig zumute. Denen kann man aber sagen: tut ihr der Biene nichts, tut sie euch nichts.

1 Gedanke zu „Besuch der Holzbiene“

  1. Ich habe in einem abgesägten Kirschbaum eine Holzbiene und bin sehr angetan ein solches Exemplar in meinem Garten zu haben. In Groß Twülpstedt

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