Gießkannen, Rasensprenger, Bewässerungssysteme

Eigentlich müssten alle Pflanzen eines Gartens in unseren Breiten mit dem Wasser auskommen, was die Niederschläge hergeben. Da der Gärtner aber oft standortfremde Arten pflanzt oder es auf den Ertrag bei Obst und Gemüse abgesehen hat, muss durch regelmäßiges Gießen nachgeholfen werden.

Dem Gärtner stehen da (je nach Geldbeutel) die verschiedensten Möglichkeiten der Bewässerung zur Verfügung.

Gießkannen

Nennt mich altmodisch, aber in einen Garten gehört eine ordentliche Gießkanne. Plastik mag Vorteile haben (vor allem im Gewicht), aber ich bevorzuge die gute alte verzinkte Metallgießkanne. Der Korpus sollte oval sein (nicht rund) und nicht mehr als 10 Liter fassen. Das macht sich in einem angenehmen Tragekomfort bemerkbar. Der Griff sollte umgebördelt sein, damit die Metallkanten nicht in die Hand schneiden.
Was das Wässern mit der Gießkanne allen anderen Methoden voraushat ist die Qualität des Wasser aus der Regentonne. Abgestanden und wohltemperiert versetzt es den Pflanzen keinen Schock und ist zudem noch kostenlos erhältlich (je nach Niederschlagssituation).
Ganz wichtig: die abnehmbare Brause muss fest auf dem Gießrohr sitzen, damit sie sich nicht unverhofft beim Gießen löst und die Pflanzen durch den folgenden Wasserschwall nicht weggeschwemmt werden. Denn meistens gießt man Jungpflanzen oder frische Saaten mit der aufgesetzten Brause, während alle adulten Pflanzen durch einen direkten Wasserstrahl im Wurzelbereich gewässert werden.

Rasensprenger

Der gute alte Rasensprenger ist die einfachste Möglichkeit der nicht-manuellen Bewässerung. Ob es nun ein Sprenger vom Typ Regner oder eine einfache Ausführung mit fest eingestellter Beregnungsfläche ist, spielt für die Pflanzen keine Rolle. Die Pflanzen erhalten ihr Wasser als ob es regnet. Mit dem Raensprenger kann allerdings nicht auf einen pflanzenspezfischen Wasserbedarf eingegangen werden, weshalb bestimmte Pflanzen dann entweder unterversorgt oder übergossen werden. Auch sollte an heißen Sommertagen eher morgens bis vormittags gesprengt werden, da hier die Verdunstung noch akzeptabel ist und das Wasser auf den Blättern über den Tag abtrocknen kann.

Bewässerungssysteme

Hierunter kann man eine ganze Menge an Methoden und Geräten zusammenfassen. Das einfachste Prinzip ist die Kombination eines Rasensprengers mit einer Zeitschaltung. Empfehlenswert für Gärtner, die in der Woche einer geregelten Arbeit nachgehen und morgens nicht zum Gießen kommen.
Noch eine Spur intelligenter und effizienter sind gekoppelte Zeitschaltuhren mit Feuchigkeitsmesser. Hier wird nur berieselt, wenn die Pflanzen auch wirklich Wasser benötigen.
Wer es ganz raffiniert machen möchte, setzt auf Tröpfchenbewässerung. Das schont Ressourcen, den Geldbeutel und mindert die Nachteile einer flächenhaften Bewässerung für den Erdboden.

1 Gedanke zu „Gießkannen, Rasensprenger, Bewässerungssysteme“

  1. Der gute alte Rasensprenger ist das Stichwort, das mich hierher geführt hat. Deine Hinweise kann ich nur bestätigen. Das Zauberwort der nicht manuellen Bewässerung war im frühen 20. Jh der Selbstsprenger. Entsprechend der breiteren Verfügbarkeit von Trinkwassernetz und leistungsfähigen Pumpen, nahmen diese Selbstsprenger eine rasante technische Entwicklung.
    Natürlich waren diese Selbstsprenger und die erforderlichen Schläuche (die ersten waren aus gummiertem Hanfgewebe) recht aufwendig in der Anschaffung, so dass sich in den frühen Jahren des Selbstsprengers nur wohlhabende Hausgärtner oder gewerbliche Anwender diesem Thema widmeten. Wen es interessiert, wie die ersten guten alten Rasensprenger aussahen, den lade ich herzlich zu einem Rundgang ins virtuelle Rasensprenger Museum ein. Es ist noch nicht perfekt. Objekte und technische Unterlagen sind sehr rar. Deshalb bin ich auch für jeden Hinweis ausgesprochen dankbar.

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