Gerade im Herbst, wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, da fällt es mir so richtig auf: wohin mit den ganzen Abfällen aus dem Garten?
Massen von Laub, letzter Grünschnitt, nicht verwertbare Äpfel oder Birnen, noch einmal den Rasen mähen und beim Umgraben fällt auch so einiges an. Alles passt nicht auf den Kompost und die Möglichkeiten, das organische Material irgendwo im Garten unterzubringen sind begrenzt. Natürlich kann man versuchen, seine (Stauden-) Beete mit einer Blätterschicht abzudecken und so vor dem Frost zu schützen, aber da braucht es eine sehr dicke Schicht, weil Laub ein nur mäßiges Isolationsvermögen aufweist. Wenn es nicht schnell genug verrottet, muss es im Frühjahr wieder abgenommen werden, um dem Boden Licht und Wärme zuzuführen, damit die Pflanzentriebe einen rechtzeitigen Start erwischen. Auch sollte nur das Blattwerk von gesunden Bäumen verwendet werden, da Laub häufig von Krankheitserregern oder Schädlingen als Unterschlupf bzw. Überwinterung genutzt wird.
Aber auch darüber hinaus gibt es organisches Material, dass nicht in Gänze im Garten verbleiben kann. Wird beispielsweise eine Hecke auf den Stock gesetzt, fällt meistens viel Gehölzschnitt an, den man nicht weiter verwerten kann. So viel Nachschub benötigt eine Totholzecke nicht und auch wenn man alles durch den Häcksler zerkleinert – eine solche Menge Kohlenstoff bringt das chemische Gleichgewicht im Kompost durcheinander.
Ich empfehle immer wieder, Verblühtes und Frucht- sowie Samenstände über den Winter stehenzulassen und nicht gleich abzuräumen. Unzählige Tierarten profitieren davon, indem sie die Pflanzenreste zur Überwinterung oder als Nahrungsreservoir nutzen. Viele verholzte und trockene Fruchtstände geben dem Erscheinungsbild des Gartens im Winter Struktur. Aber letztlich verschiebt diese Methode die Aufgabe der Abfallbeseitigung nur in den Frühling.
Und da habe ich dann realisiert, wie immanent wichtig und hilfreich Gartenabfallsäcke sind.
Davon kann man nie genug haben!
Allerdings ist die Auswahl groß und nicht alles ist wirklich praktikabel. Das Zeug aus Bau- und Gartenmärkten lasse ich mittlerweile links liegen. Da habe ich genug Lehrgeld bezahlt. Die Qualität ist meistens derart, dass so ein Abfallsack eine Saison durchhält und danach selbst in den Müll wandert. Als Erstes reißen oftmals die Henkel und Tragegurte ab. Dann erwischt es die Verstärkung des Randes und zum Schluss ist das Material so porös, dass Löcher aufreißen und der Sack undicht wird. Auch sind die im Baumarkt erhältlichen Bags viel zu groß, so dass sie wirklich nur als Laubsack funktionieren. Laub frisst zwar Volumen, aber kein Gewicht. Der Mensch hat die Gewohnheit, den Raum und Platz von Behältnissen möglichst gut auszunutzen. Füllt man allerdings so einen 240 Liter Boliden randvoll mit Grünschnitt oder Erde geraten nicht nur die Tragkraft und Reißfestigkeit an ihre Grenzen – man kann so ein Ungetüm dann auch nur noch schwer transportieren und bewegen. Allein schon mal gar nicht. Nicht jeder Gärtner ist ein jugendlicher Held, der sich mal eben einen Zentner auf den Rücken wuchtet und zum Auto trägt.
Aus diesem Grund habe ich mich mal umgesehen, was es für Alternativen an Abfallsäcken für den Garten gibt. Nach einer längeren Recherche bei Amazon bin ich auf die Laubsäcke von Groundmaster mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern gestoßen. Die sind super verarbeitet, vom Preis her okay und haben die richtige Größe. Selbst wenn sie mal etwas schwerer sind, weil zum Beispiel Wurzelwerk mit Erde das Gewicht erhöht, kann man sie zu zweit noch problemlos umhertragen. Leider leider hat bei meinem Kauf der Sparfuchs zugeschlagen. Anstatt alle meine im Einsatz befindlichen Säcke und Taschen durch die Groundmaster Bags zu ersetzen, habe ich die alten Laubsäcke beibehalten, die noch einigermaßen gehalten haben. Erst wenn auch diese zerschlissen sind, wollte ich sie nach und nach durch Groundmaster ersetzen. Jetzt muss ich aber feststellen, dass die bei Amazon derzeit nicht verfügbar sind. Warum, wieso? Wer weiß das schon.
Groundmaster Gartensäcke, 120 Liter
Ich kann hier zwar auf das Produkt verlinken und euch wärmstens ans Herz legen, zuzugreifen, wenn es sie wieder gibt – aber in der Zwischenzeit habe ich eine Alternative gefunden.
Von Miko gibt es die Big Bags mit einer Traglast von 1000 kg (braucht ihr definitiv nicht), die sehr gut bewertet sind. Primär sind sie wohl als Schüttgutbehälter für Handwerker bzw. auf dem Bau vorgesehen, aber durch die handliche Größe von 60x60x60 cm machen sie auch bei der Gartenarbeit eine gute Figur. Ich wollte nicht gleich solche Zirkuszelte mit Kantenlängen von 90 cm und mehr, weil da habe ich dann nur wieder das Problem mit der Übergröße und dem daraus resultierenden Gewicht.