Gartenbericht Dezember: Rosen und Eis

Wir haben gerade erstmal den Nikolaustag und ich habe mich nach einigen Tagen das erste Mal wieder in den Garten getraut. Seit meinem letzten richtigen Arbeitseinsatz hat der Winter das Erscheinungsbild deutlich verändert.

Die Birke hat nun auch ihre allerletzten Blätter abgeworfen und die ausharrenden Ringelblumen sind kaputtgefroren. Alles ist von einer dicken Schicht Rauhreif überzogen. Wo noch irgendwo Wasser anstand, ist dies nun zu dicken Eisklumpen gefroren.

Anfang Dezember, so sagt einem das Bauchgefühl, wäre es normal, mit Frost und Schnee auf die Weihnachtszeit zuzugehen. Aber wie so oft trügt auch hier das Bauchgefühl. Das statistische Mittel sagt etwas anderes. Meistens beschert einem ein solch früher Wintereinbruch einen nur mäßigen und milden Hochwinter. Nichtsdestotrotz musste ich auf die eisigen Temperaturen reagieren (wie so oft, etwas zu spät *hüstel*) und schon mal die Rosen mit Tannengrün abdecken. Durch private Vermittlung bin ich an jede Menge günstiges (weil kostenloses) Tannengrün rangekommen.

Tip
Fragt im Bekanntenkreis herum. Vor allem bei Grundstückbesitzern und Eigenheimbewohnern. Jedes Jahr stellen viele von denen fest, dass die Idee, einen Nadelbaum als Hausbaum anzupflanzen nur eines ist: großer Mumpitz. Aber auch Vereine, Firmen, Institutionen oder öffentliche Einrichtungen (mit Grund und Boden und meistens auf dem Lande) müssen ab und an eine Tanne, Fichte, Kiefer fällen und bieten das Kleinzeugs für Selbstabholer an. Oder ihr wendet euch an Forstbetriebe und Förster.

Ohne diese Quelle hätte ich bei der Menge an Pflanzen und meiner Art, es ihnen schön warm zu machen, einen Haufen Geld bezahlt.

Da wo das Tannenreisig immer noch nicht gereicht hat, konnte ich mich mit Laub und alten Blättern behelfen. Das beschwert man mit etwas Erde und dann hält das auch.

Natürlich habe ich auch Barbarazweige geschnitten und werde den sich hoffentlich einstellenden Erfolg hier posten.

Äpfel oder Quitten (natürlich beides nur nach am Boden liegend) sind nun durch den strengen Frost nicht mehr aufzutreiben. Auch der auf dem Beet gebliebene, kleinwüchsige Wirsing sind nicht mehr aus wie das blühende Leben.
In der Laube selbst musste ich feststellen, dass sowohl das Wasser im Behälter als auch im Wasserkocher gefroren war.

Zum Abschluß dieses sehr arbeitsreichen und schön sonnigen Tages wurde ich mit einer farbenfrohen, wenn auch eisigen, Abenddämmerung belohnt.

Abenddämmerung 5. Dezember 2016
Abenddämmerung

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