Die besten Pflanzen für Gründüngung

Die sogenannte Gründüngung ist ein einfach anzuwendendes Mittel zur Bodenverbesserung.

Die Gründüngung hat zwei Effekte auf den Boden, wegen derer man sie anwendet:

  • Anreicherung mit Nährstoffen/Dünger
  • Auflockerung des Bodens

Um das zu erreichen werden die Samen der Gründüngungspflanzen als Nachfrucht auf dem Beet ausgebracht. Dann lässt man sie einfach wachsen. Mit den ersten Frösten frieren alle Pflanzenteile über der Erdoberfläche ab und werden entweder kompostiert oder im Frühjahr mit der Grabgabel in den Boden eingearbeitet. Dasselbe gilt auch für die unterirdischen Wurzelsprossen, die bis dahin den Boden aufgelockert und Nährstoffe eingebracht haben.

Senf zur Gründüngung
Senf zur Gründüngung

Die besten Pflanzen für die Gründüngung

  • Erbsen (Leguminose, reichert Stickstoff im Boden an)
  • Senf
    (Kreuzblütler, Blüte anderthalb Monate nach Aussaat)
  • Buchweizen (Knöterich, schnell wachsend)
  • Bienenfreund / Phacelia
    (schnell wachsend und Insektennahrung)
  • Ackerbohne (Leguminose, reichert Stickstoff im Boden an)
  • Lupinen
    (schnell wachsend)
  • Winterroggen (Grasart, ideal als Vorkultur, bildet dichte Wurzeln)
  • Wicken (ähnlich wie Roggen)

Man muss bei der Aussaat beachten, welche Nachkulturen der Gründüngung folgen sollen. Gemüse aus derselben Pflanzenfamilie (wie z.B. Kohl nach Senf-Düngung) sind schlecht. Hier lohnt der Griff zu Buchweizen und Bienenfreund, weil das eigene Pflanzenfamilien sind und sich mit Nachfolgekulturen relativ selten ins Gehege kommen.

Ich habe testweise mit der Aussaat von Senf und Lupine begonnen und muss sagen, dass ich über das Wachstumstempo erstaunt bin. Vor allem die Lupine legt los wie die Feuerwehr. Solange sich der Oktober hier noch so ungewöhnlich mild zeigt, ist eine Blüte (zumindest beim Senf) möglich. Dann bleibt alles Grün auf dem Beet und wird von mir durch Umgraben in den Boden verbracht.

1 Gedanke zu „Die besten Pflanzen für Gründüngung“

  1. Ja, ich setze auf Ackererbse (Pisum sativum var. Arvense) in der Aussaat bis Mitte September. Im Winter stirbt sie ab, aber reichert bis dahin den Boden mit Stickstoff an, schützt ihn vor Erosion und unterdrückt andere ungewünschte Pflanzen. Zudem ist sie relativ Preiswert und lässt sich leicht selber vermehren. Als Bonus hilft sie gegen Kohlhernie (Krankheit), da sie ja ein Schmetterlingsblütler ist.
    Zudem lassen sich die Pflanzenreste im nächsten Frühjahr in den Boden einarbeiten – ganz ohne Nährstoffverlust.
    Eine oft vergessene Zwischenfrucht im Privatgarten.

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