Johannisbeeren und Stachelbeeren gepflanzt

Heute war die erste große Pflanzaktion. Da ein Garten ohne Johannisbeeren kein richtiger Garten ist, mussten wir zur Tat schreiten.

Dem voraus ging ein wochenlanges Suchen nach einem Anbieter in der Nähe, der noch Pflanzgesträuch im Angebot hat. Das klingt einfacher, als es letztlich ist. Schließlich muss die Baumschule oder das Gartencenter nicht nur die richtigen Sorten verkaufen, sondern auch arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten haben.

Mittlerweile war es nun sowas von spät geworden (jahreszeitlich), dass ich nicht mehr an eine diesjährige Pflanzung geglaubt habe. Der Herr Wittig von der gleichnamigen Baumschule in Ramsla (tja, wo einen die Suche so hinführt) meinte aber, es wäre die beste Pflanzzeit und er hätte auch noch genügend Pflanzen im Angebot. Also auf nach Ramsla, hinter den Ettersberg.

Ramsla ist ein recht nettes Dörfchen im Hinterland des Ettersberges. Die Baumschule muss man allerdings erst einmal finden.
Dort auf dem Tonberge befindet sich das Reich von Herrn Reinhard Wittig, der ein lustiger Zeitgenosse ist. Seine trockene und ruhige Art wünschte ich mir auch von anderen Verkäufern.
Auf dem Baumschulengelände trafen wir dann noch auf Felix den Hund, der im ständigen Clinch mit dem Hahn zu liegen schien. Wenn ich das richtig gedeutet habe, hat der Hahn die Hosen an. Dann laufen noch ein paar Hühner herum, zwei Pfauen und Schafe wohnen dort auch noch. Insgesamt liegt das alles sehr schön.

Wir machen natürlich alles nach Gartenhandbuch und diverse Ratgeber. So haben wir uns dann auch eine Auswahl von Sorten notiert, bei denen man bedenkenlos zugreifen kann.

Da hätten wir:

  • Jonkheer von Tets – etwas ältere aber immer noch eine der besten roten Johannisbeeren
  • Zitavia – neuere Sorte von weißen Johannisbeeren
  • Schwarze Perle – mir unbekannte Sorte schwarzer Johannisbeeren
  • Mucurines – grüne Stachelbeersorte
  • Hinnonmäki – rote Stachelbeere

Alles als Hochstämmchen, der Bequemlichkeit halber.

Die Zitavia als Sorte kannte ich nicht, ebenso wenig wie die Schwarze Perle – da hätte ich gern eine Titania oder ähnliches gehabt. Aber schwarze Johannisbeeren sind in der Beliebtheitsskala irgendwie nach unten durchgewunken worden (jedenfalls mein Eindruck). Alle anderen Sorten standen auch auf unserer Liste. Mit 8,50 € pro Gesträuch waren wir einverstanden.

Dann ging es ab in den Garten damit. Gottseidank herrschte auch noch das Wetter. Ruhige Wetterlage mit Sonnenschein und relativ milden Temperaturen. Bestes Pflanzwetter also. Und das Mitte November. Da kann ich mich an ganz andere, graue Tage erinnern.
Ein paar Spatenstiche und schon war der Aushub fertig. Die Pflanzen eingesetzt, zugebuddelt und gegossen. Bei der nächsten Gelegenheit muss ich mich nach richtigen Haltepflöcken umsehen. Aber bis zum Austrieb nächstes Jahr sollte das schon halten.

Bei allen Ratschlägen und Weisheiten … dieser Garten gibt einfach keinen anderen Standort für dieses Beerenobst her. Sie stehen jetzt in Reih und Glied vor der Ligusterhecke. Der Boden ist zwar schwer und neigt zur Vernässung, aber es wird auch so gehen. Gehen müssen.

Bei der Gelegenheit wieder etwas Rückschnitt bei verblühten Pflanzen, ein paar Ringelblumensamen abgenommen, einen letzten Herbstblumenstrauß mit Chrysanthemen, Ringelblumen und Hagebutten zusammengestellt, die Wassertonne geleert und dann mit Frischluftvergiftung nach Hause.

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