Wonnemonat Mai – Der Garten in voller Blüte

Jetzt ist es schon Mitte Mai und ich bin erst beim zweiten Blogartikel in diesem Jahr. Das liegt daran, dass wir einen eher kalten März und April hatten, wobei der Mai sich bisher auch eher als zu kühl zeigt. Die Natur im Garten zeigt sich davon aber eher unbeeindruckt: es blüht an allen Stellen.

Wir hatten eine schöne Tulpenblüte und sie dauert durch die Pflanzung später Sorten bis jetzt an.


Das kaukasische Immergrün blüht und treibt unermüdlich und deckt der langsam vergreisenden Wurzelbereich der Ligusterhecke gnädig zu.


Hasenglöckchen haben wir sowohl in lila als auch weiß. Sie setzen schöne Kontraste im Zusammenspiel mit den rosa Blüten des Großen Steinbrech.
Der Flieder würde sehr wahrscheinlich stärker duften, wären die Tagestemperaturen nicht so kühl. Seine Blütenstände jedenfalls sehen wieder bezaubernd aus.


Dasselbe trifft auf den Kaiser-Wilhelm-Apfel zu, der dieses Mal sehr viele Blüten angesetzt hat. Im totalen Gegensatz zum Rewena-Apfelbaum, den wir leider im Herbst stark beschneiden mussten.

reiche Apfelblüte am Kaiser-Wilhelm


Fast unbemerkt zeigen sich Anemonen, letzte Narzissen und auch die Bütenstände des Steinbrech.

Die (Berg-)Flockenblume hat jenseits des Gartenzauns ihr Revier, weshalb sie oftmals etwas untergeht. Nichtsdestotrotz erfreut sich mir ihren geometrisch interessanten Blüten und dem wunderschönen Kornblumenblau.

Flockenblume

Wir hatten auch noch eine ganze Zeit lang letzte noch blühende Traubenhyazinthen, aber das ist nun wirklich durch.

In den Startlöchern stehen Bartiris (anderswo schon längst aufgebrochen und am Blühen). Türkenmohn und Pfingstrosen. Bei den letztgenannten muss ich mich beeilen wieder eine Halterung zu errichten, damit die Stengel mit den schweren Blüten nicht abknicken.

Die Clematis senden Lebenszeichen und strecken ihre Ranktriebe aus. Ich musste schnell reagieren und ihnen Kletterstangen installieren. Wir werden sehen, wozu es gut war.

Bei den Rosen sieht es noch nach nichts aus. Selbst die Heckenrose hat zwar neue Triebe und Blattwerk angesetzt, aber von Blüten bisher nichts zu sehen.

Wir haben auch einige Verluste zu melden. Der Rosmarin hat es trotz eines eher milden Winters nicht geschafft. Ebenso die Johannisbeer-Hochstämmchen, die nach ihrem Umzug in ein anderes Beet ohnehin herumgemickert hatten. Auch bei den Verbenen ist nun nach 4-5 Jahren offensichtlich Schluss und der Pflanzenhändler des Vertrauens auf dem Wochenmarkt hat das Geschäft eingestellt.

Eine weitere Beobachtung: dieses Jahr wird das Jahr der Glockenblumen. Bereits am Wuchern ist der Gemeine Feldsalat. Er verdrängt sogar den Giersch. Den Giersch! Mit seinen zahlreichen hellblauen Mini-Blüten kann er aber in den Blumenbeeten verbleiben. Er füllt die Lücken zu anderen, noch nicht blühenden Stauden bestens aus.

Die diesjährige Aussaat erfolgte eher so hopplahopp. Ein paar Möhren, Rote Bete, Radieschen. Auf einem Beet wird mit einer Blumenmischung experimentiert. Auf einem anderen wird wieder mal ein Versuch mit Mais, Amaranth und Kolbenhirse gestartet. In zwei Tagen ist Grünpflanzentag, wo sich dann die Bepflanzung des letzten Beetes ergeben wird. Aber ich habe eine passende Gartenregel dafür: Säst mi im April, komm i wann i will – Säst mi im Mai, komm ich glei.
Das wird auch das erste Jahr ohne Kartoffeln, obwohl noch einige Knollen erfolgreich im Boden überwintert haben und jetzt wieder austreiben. Aber gelegt werden von mir wohl keine mehr.

Geerntet wird natürlich auch schon, auch wenn es „nur“ Rhabarber und Schnittlauch sind.

Den Rasen habe ich auch schon einmal gemäht, aber ich bin auch kein Freund der raspelkurzen Golfunterlage. Bis zum nächsten Einsatz des Rasenmähers dauert es wieder etwas.

Auch wenn in knapp 5 Wochen die Tage wieder kürzer werden (jaja …) wirkt alles noch immer wie im Vorfrühling. Das Licht ist merkwürdig und die Abende kühl und gefühlt kurz. Auch wenn ich kein Freund großer Hitze bin, könnte es schon etwas wärmer sein. Dann wird auch der entsprechende Sonnenschutz wieder Pflicht.
Nichtsdestotrotz verfolgt die Natur ihren Plan und haut alles an Blüten raus, was möglich ist.

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