Der typische Duft des Waldmeisters (der vom Wirkstoff Cumarin herrührt) gehört einfach zum Frühling dazu. Ob nun als Sirup in der berühmten Berliner Weiße (grün) oder als Aromastoff in der Maibowle bzw. im Wackelpudding – das weckt Kindheitserinnerungen!
Dabei ist Waldmeister auch noch ein perfekter Bodendecker im Garten, sofern man ihm einen schattigen, etwas feuchten und leicht kalkhaltigen Standort unter Bäumen oder Sträuchern sucht. Einmal dort angesiedelt, verbreitet er sich rasen schnell und verwöhnt uns im Hochfrühling mit vielen kleinen weißen Blüten (siehe Bilder). Dazu ist er winterhart.
Geerntet wird die ganze Pflanze (einfach abschneiden) in den Morgenstunden. Zu Sträußchen gebunden, lässt man sie einen halben Tag oder über Nacht antrocknen, bevor man sie verwendet. Erst durch das Trocknen/Anwelken entwickelt sie das typische Aroma.
Die einfachste Form der Aromatisierung besteht darin, den Strauß an einem Bindfaden in ein Getränk zu hängen (die Schnittstellen an den Stielen sollten nicht in die Flüssigkeit gelangen), bis die Flüssigkeit den Geschmack genügend angenommen hat.
Ein Rezept für eine Maibowle könnte in etwa so aussehen:
1 Liter Weißwein, 1 Liter Sekt (oder Selters) mit einem Strauß angetrockneten Waldmeister uns etwas Zitronenmelisse oder Minze ansetzen, Eiswürfel dazugeben und genießen.
Aber Vorsicht, der enthaltene Wirkstoff Cumarin kann in Überdosis Kopfschmerzen verursachen.