Empfehlenswerte Klappsägen und Baumsägen

Ein Garten ohne Gehölze ist nicht vorstellbar. Egal, ob zur Zierde oder für den Obstanbau – Bäume und kräftige Sträucher bereichern den Garten und geben ihm ein heimeliges Gepräge. Natürlich bedürfen sie der Pflege und irgendwann ist die Süßkirsche so hoch gewachsen, hat der Birnenbaum so kräftiges Holz angesetzt, dass man mit einer Garten- oder auch Astschere nichts mehr ausrichten kann.

Und wie das immer so ist: für alles gibt es das entsprechende Werkzeug oder Gerät.

Heutzutage gibt es unzählige Hersteller, die mit immer neuen Produkten und Angeboten in die Märkte drängen und euer Geld haben wollen. Am Geld verdienen ist ja per se nichts Schlechtes, aber bei der richtigen Vorauswahl und Überlegung lässt sich Geld sparen.
Es wäre ein Leichtes, euch hier mit diversen Modellen und Varianten zuzuschütten, aber dann seid ihr genauso schlau wie vorher und habt die Qual der Wahl.

Ich stelle euch daher eine kleine aber feine Auswahl an Klapp- oder Baumsägen vor, die meiner Meinung nach in euren Bestand an Gartengeräten bzw. -werkzeugen gehören.

Klappsägen empfehle ich schon deshalb, weil ich mobile Geräte und Werkzeuge bevorzuge. Oftmals ist man im Garten von Freunden und Bekannten zu Gast und möchte z.B. bei der Baumpflege behilflich sein. Da packe ich dann einfach eine Werkzeugtasche mit den wichtigsten Utensilien ein und kann wie gewohnt arbeiten.
Auch das Platzproblem reduziert sich und ihr spart euch einen zusätzlichen Klingenschutz.

Besonderheiten von Klappsägen oder worauf muss ich achten?

Länge des Sägeblattes bestimmt die Stabilität

Da dieser Typ von Sägen nur einen Fixpunkt zur Halterung des Sägeblattes ermöglicht, ist bei der Klingenlänge irgendwann Schicht im Schacht. Je länger und dünner die Klinge, desto flexibler ist sie und desto mehr schwingt das Sägeblatt. Je mehr es schwingt, desto schwieriger sägt es sich. In dem Fall wäre dann eine Bügelsäge besser geeignet, weil sich durch die zweit Haltepunkt das Blatt ziemlich fest und starr festzurren lässt.
Ich persönlich würde sagen, dass sich die optimale Länge eines Klappmesser-Sägeblattes zwischen 170 mm und 210 vielleicht noch 240 mm bewegt. Darunter ist mir das zu klein (da kann ich ja gleich ein Taschenmesser nehmen) und darüber sind andere Sägetypen wie die erwähnte Bügelsäge besser geeignet. Außerdem sollt ihr nicht im Forstwesen arbeiten sondern nur im Kleingarten!

Je länger die Klinge sein soll, desto mehr empfiehlt sich das starre Pistolenmodell, was auch häufig als Baumsäge bezeichnet wird. Bei dieser Bauart ist die Frage nach der Stabilität trotz Klappmechanismus nicht mehr so wichtig. Der Hersteller sparrt sich Probleme mit der Arretierung und/oder Federmechanismen. Das Sägeblatt kann viel fester mit dem Griff verbunden werden und bildet dadurch gefühlt eine Einheit. Der Griff kann ergonomischer gestaltet werden und haptisch ist es von Vorteil, dass das Sägeblatt nicht mehr im Griff untergebracht werden muss. Man umfäßt den ganzen Griff, ohne dass da so eine Öffnung ist.
Allerdings benötige ich dadurch mehr Platz bei der Aufbewahrung und einen Schutz für das Sägeblatt.
Wie man sieht, hat alles seine Vor- und Nachteile.

Verwendetes Material – Kunststoff oder Vollmetall?

Auch wenn ich dem Kunststoff als Material für Werkzeuge nicht viel abgewinnen kann – er bewirkt immerhin eine deutliche Ersparnis an Gewicht. Spätestens nach dem fünften dicken Ast in Folge, spürt ihr euren Arm und die Schulter. Das mag den ein oder anderen freuen, wenn er sich der Existenz gewisser Körperteile sicher gehen kann, aber kraftschonendes Arbeiten ist etwas anderes.

Was ist zu sägen – Auswahl des Sägeblattes

Als Faustregel: Je frischer das zu sägende Holz, desto größer sollte die Zahnung sein. Andersrum gilt: je härter und trockener das Holz, desto kleiner und feiner sollte die Zahnung sein.
Da im Garten kein jahrelang abgelagertes Bauholz zu erwarten ist, seid ihr mit mittleren bis großen Sägezähnen gut bedient.

Wie wird gesägt?

Vor allem die japanischen Modelle arbeiten eigentlich nur auf Zug. Das heißt: in der Vorwärtsbewegung wird nicht gesägt! Damit bringt man die Säge nur in die Ausgangsposition für den darauffolgenden Zug. Erst jetzt wird die Säge ganz leicht angedrückt. Die Zähne sind so positioniert und geschärft, dass der Holzabtrag durch die Bewegung wie von selbst geschieht. Arbeitet ihr mit zuviel Druck oder nicht quer zur Faser, kann das Sägeblatt sehr schnell brechen.

Ja, da muss Mancher das Sägen neu erlernen.

Bei vielen Leuten ist ein Produkt der Marke Silky zu finden. Silky Klappsägen sind sozusagen der Quasistandard. Was mir an Silky sehr gefällt, ist die Langlebigkeitund Verarbeitung der Materialien. Robust und unverwüstlich erledigt die Silky Pocketboy ihre Aufgaben.

Ich persönlich setze ein Klappsäge der Firma Tajima ein. Sie ist in vielen Bereichen nicht ganz so aufwendig verarbeitet wie die Silky Boy, aber wenn man damit zu leben lernt, erhält man eine vom Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbare Klappsäge. Sie ist rattenscharf und geht ohne viel Kraftaufwand durch das Holz wie ein Messer durch die Butter.

Fiskars Xtract, SW73, 1000613

Wer mit Gartengeräten zum Schneiden oder Sägen hantiert, dem ist der Name Fiskars ein Begriff. Die Werkzeuge im schwarz-orangene Design sind fast in jedem Baumarkt zu finden, obwohl wir es hier nicht mit einer Billig- oder Eigenmarke zu tun haben.

Die Fiskars Xtract SW73 wird vom Hersteller als Handsäge für frisches Holz beschrieben. Mit dem 160 mm Sägeblatt liegt sie schon am unteren Ende meiner Skala, aber die 255 mm Blattlänge finde ich für diesen Sägetypus schon überdimensioniert. Als Besonderheit bietet sie ein in den Griff einziehbares Sägeblatt

Felco Baumsäge

Wenn wir vom Hersteller Felco reden, sind wir (schon preislich) beim Rolls Royce der Gartengeräte angekommen. Das liegt daran, dass die Strategie der Schweizer Edelmarke auf Langlebigkeit und Qualität ausgerichtet ist. Bei richtiger Behandlung und Pflege kauft man sich diese Säge nur einmal im Leben. Alle Tteile sind für gewöhnlich einzeln zu erhalten. Das hat seinen Preis und schreckt viele Leute ab. Aber wer vorher schon z.B. Felco-Scheren sein eigen nannte,