Also, Rote Beete wächst bei uns wie Hölle. Die fühlen sich scheinbar in unserem schweren Boden pudelwohl. Allgemeinhin wird rote Beete ab August geerntet – wir sind aber schon ab Anfang Juli dabei.
Rote Beete ist gesund und schmeckt lecker. Viele Leute leiden unter einem Kindheitstrauma, als sie rote Beete immer nur süßsauer eingelegt serviert bekommen haben.
Dabei ist diese Knolle in der Zubereitung variabler als man annimmt. Wir hatten letztens ein Risotto mit roter Beete. Möglich sind auch ein echter Borschtsch, rote Beete mit Sauerrahm (ein Gericht für heisse Sommertage, das aus dem Baltikum stammt) oder in Rotwein gedünstete Beete mit Paprika.
Rote Beete hat die Angewohnheit, in mehreren Knollen aus dem Samen zu wachsen. Wer wirklich große Exemplare ernten will, entfernt einfach die überzähligen Knollen einer Pflanze und lässt die verbliebene groß werden. Ich mag sie in einer handlichen Größe aber lieber, da es dann nicht so lange braucht, bis sie beim Kochen gar sind.
Den erdigen, zum Teil muffigen Geschmack sind die neuen Züchtungen losgeworden. Das ist aber bei vielen Gemüsesorten so. Auberginen schmecken nicht mehr bitter und rote Beete nicht mehr erdig.
Beim Ernten muss man folgendes beachten: Rote Beete ist ein Nitratspeicher. Es empfiehlt sich, die Knollen mit einer Grabgabel am Vormittag aus dem Boden zu hebeln und locker auf der Erde liegenzulassen. Vielleicht einen halben oder auch ganzen Tag. Dann dürfte der Nitratgehalt gesunken sein.
Wenn es eine späte Sorte ist, kann man auch eine Erdmiete (Drahtgeflecht als Schutz vor Nagern) ausheben und die Beeten in Sand dort lagern. Oder in einer Kiste mit Sand im kühlen, dunklen Keller.