Ja ich weiß, regnet es etwas (ich meine nicht diese unwetterartigen Starkregenfälle) am Sommeranfang jammern die Leute, hat es dann plötzlich 30 Grad – jammern die Leute auch. Ich zähle mich da schweren Herzens mit hinzu, weil ich Hitze nicht so vertrage. Das liegt aber auch an einigen körperlichen Gebrechen und Krankheiten, die ich mit mir herumschleppe.
Und dann sehe (also unterwegs, nicht im Garten) Leute (meist alte Leute), wie sie in Jacken oder abgesteppten Daunenwesten unterwegs sind, während mir die Brühe nur so runterläuft. Ich könnt misch uffresche und den Leuten die Klamotten vom Leib reißen.
Bevor ich mich hier in etwas reinsteigere … ach was solls …
Und dann blättere ich in diesen ganzen Hochglanz-Gartenzeitschriften oder Gartenbüchern und sehe lauter gut gelaunte junge Menschen in kurzen Hosen, T-Shirts und perfektem Makeup, die der Gartenarbeit frönen – da fällt mir gleich der Cocktail aus der Hand. Was glauben die, warum frühere Abbildungen von Gärtnern immer so urig lustig anzusehen waren? So mit Latzhose oder langärmeligen Oberteilen und langen Hosen und vor allem einem Riesenhut? Auch früher gab es die Gefahr von Sonnenstich, Sonnenbrand und dergleichen mehr. Und auch früher gab es das Bedürfnis, sich vor Sonne und Hitze zu schützen. Die Südländer haben mit Siesta sogar ein eigenes Wort, um die Mittagspause (unseres klingt wieder mal nur popelig im Vergleich) zu beschreiben. Ob mit toll klingendem Begriff oder ohne, auch hier ruhte die Feld- und Gartenarbeit während der größten Hitze. Man sucht sich ein schattiges Plätzchen, verprepelte seine kärgliche Mittagsration – die die Ehefrauen einem nachtrugen (jaja, schaut mal nach, was „nachtragen“ wirklich bedeutet) – und ging erst später wieder bis weit in den Abend hinein seiner Arbeit nach.
So, das dazu.
Ansonsten bleibt mir aus Zeitgründen nichts anderes übrig, als brav am Abend zu gießen, wenn die pralle Sonne sich verzogen hat. Nachmittags schwitze ich unterm Sonnenschirm vor mich hin oder liege apathisch in der Hängematte.