Im Herbst ist die beste Zeit, um Bäume, Sträucher und Stauden zu pflanzen. Der Boden hat noch genug Wärme und Feuchtigkeit, um die Pflanzen anwachsen zu lassen und durch den bevorstehenden Blattwurf kann die verbliebene Kraft dazu genutzt werden, stärkere Bewurzelungen zu bilden.
Diesem Motto (und dem Aufruf der Gartenherrin) folgend, habe ich u.a. Funkien, Heucherella, Eisenhut, Astern und Montbretien gepflanzt. Die Setzlinge stammen, mit Ausnahme einer reduzierten Apfelbeere aus dem Dehmer Gartenmarkt, von der Staudengärtnerei Hartmann in Tröbsdorf bei Weimar. Diese Gärtnerei kann ich nur jedem empfehlen, der im Raum Weimar nach (z.T. besonderen) Staudenpflanzen aus biologischer Zucht sucht. Zudem drängt die Zeit, da Herr Hartmann im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand gehen möchte.
Von Weimar kommend (Schwanseestrasse) findet man die Staudengärtnerei etwa 80 Meter nach Ortseingang auf der rechten Seite. Wenn das Tor offen und auch keine Kette davor ist, wirkt der Meister vor Ort.
Parkplätze gibt es ca. einhundert Meter weiter auf der linken Seite (am Sportplatz).
Herr Hartmann weiß nicht nur über bestens geeignete Arten aus seinem Sortiment Bescheid, sondern kann auch Tips zum richtigen Pflanzen und zu passenden Pflanzenkombinationen geben. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass bei den neuen Funkienzüchtungen (zwei- und dreifarbig) die Sättigung und der Farbton der einzelnen Farben vom Lichtangebot abhängig sind. Außerdem hat mir sehr gefallen, dass der Gärtner eine entspannte Preispolitik fährt. Anderswo hätte ich für diese Pflanzen ein Vermögen gezahlt.
Unterpflanzung mit Funkien (Hosta)
Das sind die Funkien, die nun unterhalb des Flieders den Boden bedecken sollen:
- Orange Marmalade – panaschierte Sorte, mit grünem Rand und einem weiß-gelben Mittelteil, der später eine Hammerschlag-artige (gerippelte) Oberfläche bekommt.
- El Nino – panaschierte Sorte (die Herrin des Gartens mag panaschierte Arten) mit weißem Rand und blaugrünem Mittelteil. Das Blatt ist herzförmig und wohlgeformt. Eine schöne Ergänzung zur Orange Marmalade.
- Cherry Berry – optisch der Orange Marmalade ähnelnd, aber mit länglicheren Blättern und ohne Hammerschlag-Struktur. Auffallend langer und rot leuchtender Blütenstand, der auch den Ausschlag zum Kauf dieser Sorte geführt hat.
Astern bringen Farbe in den Herbstgarten
Die Herrin des Gartens mag zudem Astern. Astern gehören zu den (Blüh)Stauden, die vornehmlich für die bunten Herbstfarben im Garten sorgen. Violette und rotblühende Herbstastern haben wir schon – jetzt kommen noch welche in Blautönen hinzu.
- Aster cordifolius Little Carlow
- Blue Wonder
Heucherella als Ergänzung zu den Funkien
Heucherella (nicht zu verwechseln mit Heuchera) wurden uns als Ergänzung zu den Funkien empfohlen. Obwohl sie ihre Blüten bereits eingezogen haben, gefällt mir das Ganze bereits vom Blattwerk her.
Aronia oder Apfelfrucht
Der Besuch beim Dehner Gartencenter brachte dazu noch eine Aronia oder Apfelfrucht. Wir haben da so ein unbepflanztes Loch in einer Ecke des Gartens, wo wir nicht so richtig etwas mit anzufangen wussten. Von den wenigen Möglichkeiten, die dort Sinn ergeben hätten, blieb am Ende die Auswahl zwischen einem preisreduzierten Eibisch oder einem Ariona-Setzling übrig.
Da ich auch etwas pflanzen wollte, was nicht nur zum Anschauen sondern auch Essen ist, fiel die Wahl eben auf die Aronia. Aber auch aus dem Grund, dass in dieser Ecke nicht viel Platz und Licht zur Verfügung steht und die Aronia relativ anspruchslos sein soll. Zudem wächst sie nicht sonderlich hoch und soll zur Verbuschung neigen. Das könnte passen.
Zudem lassen sich dann auch diese Wunderbeeren, die von Krebs bis Ebola alles heilen sollen und zudem den Weltfrieden möglich machen, ernten und verwerten.
Sonstiger Beifang
Und dann gab es noch einen sehr spät und weißblühenden Eisenhut (Aconitum cammarum), und ein Hexenkraut (Cirsium).