Knoblauch ist eines der am häufigsten verwendeten Gewürze in der Küche. Zumindest in meiner Küche!
Dazu wird er seit dem Altertum als Heilpflanze geschätzt und hilft auch im Garten bei der Schädlingsabwehr.
Ursprünglich stammt die Pflanze – die zur Gattung Lauch gezählt wird – aus den Steppen Zentralasiens, gilt aber mittlerweile als ausgestorben.
Die Geschichten rund um den Pyramidenbau in Ägypten sollten bekannt sein. Angeblich gab es sogar Arbeitsniederlegungen (Streiks), wenn der Knoblauch nicht zur Verfügung stand. Wer interessiert ist, möge googlen.
Küchentechnisch genutzt wird der verdickte Bereich der Knolle an der Basis der Pflanze. Um eine Hauptzehe sind mehrere (Neben)Zehen angeordnet, die alle von einer weißen oder rötlich-violetten Schutzhaut umgeben sind. Aus der Hauptzehe wächst ein schlanker Stengel, an dem sich die langen grünen Blätter bilden. Lässt man ihn bis zur Blüte stehen, wächst danach ein kugelähnliches Gebilde an seinem oberen Ende, was viele kleine Brutzwiebeln (Bulbillen genannt) enthält.
Vermehrung
Da die Blüten unfruchtbar sind, erfolgt die Vermehrung vegetativ. Entweder bildet eine Knoblauchzehe von der Knolle oder eine Brutzwiebel vom Stengel die Grundlage der neuen Pflanze.
Anbau
Aufgrund seines wärmeliebenden Charakters werden viele Gärtner nicht glücklich mit dem Knoblauch. Er benötigt einfach zu lang für seine Entwicklung. Sinnig ist es daher, ihn schon im Herbst zu pflanzen, was ihm einen gewissen Zeitvorsprung gegenüber den Frühjahrspflanzungen verschafft. Den Winter übersteht er eigentlich recht schadlos im Boden.
Ich würde keine reinen Knoblauchbeete anlegen, sondern ihn punktuell im Sinne der Schädlingsbekämpfung (siehe unten) pflanzen.
Krankheiten
Der Knoblauch ist recht robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Ich habe nur von der Weißfäule (einem Schimmelpilz) gelesen, die ihn hin und wieder befallen kann.
Einsatz in der Schädlingsabwehr
Knoblauch entwickelt durch seinen hohen Gehalt an Alliin Geruchsstoffe, die viele Schädlinge angeblich nicht schätzen. Also pflanzt man ihn zwischen die Erdbeeren, Rosen oder auch Möhren, wo er präventiv wirken soll.
Bei Nacktschnecken habe ich keine Wirkung feststellen können, aber vielleicht hätte ich ihn auch enger pflanzen müssen.
Viele Gärtner schwören auch auf Knoblauch-basierten Pflanzenbrühen, die gegen Blattläuse und andere Schadinsekten gespritzt werden.