Die Astilbe – ein wahrer Insektenmagnet

Wenn ihr den Insekten, vor allem den Bienen, etwas Gutes tun wollt – dann habe ich hier einen passenden Pflanzentip für euch.

Insekten fahren total auf Astilben ab.

Selbst wenn ihr nicht auf den allgegenwärtigen Bienenweide – Zug aufgesprungen seid, sondern vielleicht „nur“ eine schön anzuschauende Pflanze in eurem Garten/auf eurem Grundstück haben wollt, dann macht ihr mit der Astilbe nichts falsch. Diese Staude ist relativ robust, pflegeleicht und zuverlässig. Da die Pflanze im Garten der Herrin noch von den Vorbesitzern weitervererbt wurde, kann ich gar nicht sagen, wie lange die dort schon steht.10 Jahre sind es aber mit Sicherheit.

Außer einem Rückschnitt der verbliebenen Triebe im Frühjahr lasse ich ihr keine weitere Pflege angedeihen. Und trotzdem schlägt sie Jahr für Jahr aus und erfreut im Juni mit weißen, fiedrigen Blütenständen, an denen sich Wildbienen, Hummel, Honigbienen, Schwebfliegen und andere Fluginsekten laben. Aber nicht nur das: Auch einen Prachtkäfer habe ich auf frischer Tat ertappt. Der grün-metallic glänzende Kamerad fraß sich durch die Blüten. Weil die Blütenstände so filigran sind und viele Insekten gleichzeitig ihren Hunger stillen (also landen und wieder abheben), ist die Astilbe ständig in Bewegung. Man muss die Tierchen nicht einmal mit dem bloßen Auge erkennen, um zu wissen, dass dort gerade eine Massenverköstigung stattfindet.

Die Astilbe stellt nicht allzu viele Ansprüche. Nur zu dunkel sollte es nicht sein. Eine wunderbare Begleitpflanze ist eine (dunkel-)rotblühende Edelrose, die in etwa zeitgleich blüht. Eine kleinwüchsige Beetrose sollte es eher nicht sein, da die Astilbe recht hoch wird. Wenn sie verblüht ist, schneide ich die Blütenstände weg, weil sie dann nicht mehr so schön aussehen. Das grüne Laub hält durch bis in den Herbst und deckt unansehnliche Löcher oder Schmuddelecken zu. Eine dankbare Pflanze, um Akzente zu setzen oder auch unliebsame Stellen vor den Blicken der kritischen Gartenfreunde zu verstecken.

Ein kleiner, nennen wir es Nachteil, ist der Zeitpunkt der Blüte. Zwar blüht die Astilbe genau dann, wenn die Obstbäume durch sind und die verwöhnten Insekten vor einer kleinen Sinnkrise stehen – aber nebenher blühen auch noch zahlreiche andere Sommerblumen, wodurch die Astilbe nur ein weiterer Player im great Game ist. Noch optimaler wäre es, sie blühte im Vorfrühling oder Spätherbst (wenn es für Bienen und Hummeln eher mau mit Nahrung aussieht), aber man kann ja nicht alles haben.

3 Gedanken zu „Die Astilbe – ein wahrer Insektenmagnet“

  1. Meine neue Astilbe wird überwiegend von Schmeißfliegen bevölkert und lassen anderen Onsekten gar keinen Platz, das finde ich gar nicht schön.
    Ist das immer so?

    Antworten
    • Wenn sie älter wird und immer mehr Blüten entwickelt, wird sicherlich mehr Platz sein.
      Aber sieh es doch mal aus einer größeren Perspektive. Auch Fliegen sind nützliche Wesen. Sie bestäuben genauso die Blüten wie andere Insekten auch. Außerdem sind Fliegen eine wichtige Nahrungsquelle für Wespen, Spinnen, Frösche, Eidechsen, Vögel und deren Jungen usw. 🙂 Lass der Natur ihren freien Lauf.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar