Jetzt ein Mistbeet anlegen

Jetzt wäre meiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt, ein Mistbeet (also ein Frühbeet) anzulegen. Mit so einem Frühbeet habt ihr die Möglichkeit, die Wachstumsperiode etwas vorzuverlegen. Also gehörig vorzuverlegen.

Dazu hebt ihr auf der gesamten Fläche eures geplanten Beetes die Erde um etwa 40 cm aus. Da füllt ihr am besten frischen Pferdemist auf einer Höhe von 15-20 cm ein. Darauf kommt eine etwa 5 cm starke Schicht von Kleinholzschnitt, Laub und anderen etwas gröberen Materialien. Den Rest füllt ihr mit gut gereifter Komposterde auf. Der Pferdemist wirkt wie eine Fußbodenheizung und seine Wärme durchdringt recht zügig das aufliegende Material. Das ist übrigens sehr wichtig, weil es die Wurzeln der Jungpflanzen vom heißen Mist abhält.

Es ist äußerst hilfreich, wenn das in einem Frühbeet mit Fensterglas-Abdeckung erfolgt. Der Treibhauseffekt durch die schwache Februarsonne unterstützt das Ganze nochmal und ohne Rundumschutz verpufft der Effekt der Wärme von unten im Nu. Allerdings sollten die Fenster bei zu milden Temperaturen angeklappt bzw. leicht geöffnet werden, damit kein Hitzestau entsteht und auch mal frische Luft an die Pflanzen herankommt.
Ach ja, die Pflanzen … die zieht ihr am besten zuhause auf der Fensterbank vor und pflanzt sie direkt ins Mistbeet. Das ist besonders für Gemüse interessant, was von Haus aus eine lange Wachstumsphase hat oder in unseren Breiten nicht voll ausreift, weil es im gesamten Jahresmittel zu nass/zu kalt ist. Also Gemüsepaprika, Kohlsorten, Auberginen und so Zeug. Oder ihr verwendet das als klassische Anzuchtstation und pflanzt die Pflanzen nach „draußen“ in andere Beete, sobald das Wetter es hergibt.

Alles in allem ist das eine Methode für Streber und Klassensprecher, die unbedingt noch vor anderen Gärtnern ernten wollen oder es auf größere Pflanzen und Früchte anlegen. Alle anderen, die mit dem Rhythmus der Natur leben können, ersparen sich den Stress.

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