Der Juni ist der Monat, in dem der Garten nach dem Frühling nochmal in voller Blüte steht und sich in ein üppig blühendes Farbenmeer verwandelt. In diesem Beitrag stelle ich eine Auswahl der aktuell blühenden Blumen vor, die hervorragend gegen das aktuelle Schmuddelwetter helfen.
Taglilien
Immer zuverlässig und zur Stelle, wenn der Garten im Juni einen orangenen Anstrich braucht. Taglilien bedürfen nur ein geringes Maß an Pflege. Setzt man sie an einen geeigneten Standort und lässt sie weitestgehend in Ruhe, danken sie es einem mit an langen Stielen schwebenden orangeroten Blüten.
Rosen
Die Königin der Blumen meldet sich dieses Jahr spät, aber allmählich erblühen die Rosensträucher und verströmen teilweise einen betörenden Duft. Auch die Kletterrose Florentina scheint mit ihrem zugewiesenen Standort klarzukommen und hat mehrere Blüten angesetzt.
Lavendel
Wo Rosen sind, ist der Lavendel nicht weit.
Neben Rittersporn und Schleierkraut zählt die wärmeliebende Staude zu den klassischen Rosenbegleitern.
Trotz etwas starkem Rückschnitt im letzten Herbst hat sich Lavandula Angustifolia wieder berappelt und seine intensiv duften Blütenstände ausgebildet, was besonders Hummeln und Bienen gefällt.
Verbene/Eisenkraut

Was mal als einjähriges Experiment begann, hat sich zu einer mehrjährig andauernden Erfolgsgeschichte entwickelt. Ihren Ursprünglichen Pflanzort haben die Verbenen durch Selbstaussaat längst verlassen und erobern nun neue Territorien. Ich werde versuchen, sie an einem Platz zu konzentrieren, damit ihre insektenfreundlichen Blüten auch optisch besser zu Geltung kommen.
Pfingstrosenmohn/Päonienmohn
Der Pfingstrosenmohn begann auch als Experiment. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir Samen von einem Nachbarn oder auf einem Markt bekommen. Jedenfalls sät sich dieser auffällige Schmuckmohn seitdem von selbst aus und erfreut mit seinen dunklen und gefüllten Blütenköpfen.
Pfingstrosen/Päonien
Die großen Vorbilder des Pfingstrosenmohns, die Päonien selbst, zeigten sich diesen Frühling nicht ganz so blühfreudig wie sonst. Sie entwickelten zwar Blattwerk und Triebe, aber nur wenige Blütenknospen. Die wenigen Blütenköpfe waren dann auch den wiederholten Regenschauern ausgesetzt, was die Pracht schnell beendete. Zum Glück hatte ich hier zufällig einen günstigen Zeitpunkt für diesen Schnappschuss erwischt.

Clematis/Waldrebe
Totgesagte leben länger. Ich hatte nicht gedacht, dass zumindest eine der Clematis so robust und unverdrossen ist, indem sie wieder austreibt und sogar Blüten bildet. Frost, Trockenheit und Schädlinge schienen den auffälligen Rankpflanzen den Garaus gemacht zu haben, aber wie man hier sieht, sollte man den Vertreter der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) nicht zu schnell abschreiben.

Bauernhortensie/Kugelhortensie
Über viele Jahre bildeten die im Japanischen „Wassersäufer“ genannten Pflanzen das Rückgrat unserer im Halbschatten blühenden Pflanzen. Riesige weiße Blütenbälle bis spät in den Herbst waren garantiert. Dann habe ich sie wahrscheinlich einmal falsch zurückgeschnitten (zu weit zurück? zum falschen Zeitpunkt? Wer weiß … ) und seitdem war Funkstille bei Hydrangea macrophylla. Einige der Ausläufer haben sich aber gut entwickelt und nun erobern sich die Vertreter des Bauerngartens ihr Beet zurück.
Kuriositäten und sonstiges
Es gibt Pflanzen im Garten, die waren als solche gar nicht vorgesehen oder erfüllen gleich doppelte Funktionen.
Der Borretsch (Borago officinalis), auch Gurkenkraut genannt, ist nicht nur ein schmackhaftes Küchenkraut – ich finde seine zartblauen, an Sterne erinnernde Blüten auch schön anzusehen.
Die Malve am Beetrand sollte eigentlich weg, weil sie sich einen Rost eingefangen hatte. Aber da sie sich von ihm weder vom Wachsen noch vom Blühen abhalten lässt, darf sie nun stehenbleiben.
Der Spierstrauch hat gerade noch rechtzeitig seine ersten Blüten geöffnet, um hier noch in den Monat Juni zu rutschen. Wer mit einem Exemplar dieser Gattung für seinen Garten liebäugelt, sollte einen Standort im Hinterkopf haben, an dem sich die Spiere großräumig entfalten kann.
Zinnien hätte ich viel mehr haben können, wenn und hätte. Nun, es hat dann nicht sollen sein und somit entwickeln sich 8 Pflanzen mit den charakteristischen Blüten der Gattung Korbblütler.
Ein ganz besonderes Kuriosum tauchte dann in einem Beet auf, in das ich letztes oder auch schon vorletztes Jahr Möhren aussäte. Folglich gehe ich davon aus, dass hier eine den Winter überdauernde Möhre zur Blüte kam. Allerlei Fluginsekten gefällt das sehr, weshalb sie natürlich stehenbleiben darf.
Was ich diesmal vermisst habe: die Bartiris. Das war eine mittelgroße Enttäuschung. Ebenso die Heckenrose. Das Garten-Geißblatt (Jelängerjelieber) hat sich auch Zeit gelassen und wird erst im Juli aufblühen und seinen wohlriechenden Duft verströmen.
Aber jeder Garten ist eben anders. Jeder Gärtner vertraut auf andere Blumenkombinationen. Was gab es bei euch für blühende Erfolgserlebnisse und worin wurdet ihr enttäuscht?
Schreibts einfach in die Kommentare.