Ich habe hier ja nun lange nichts mehr veröffentlicht, was aber nicht bedeutet, dass es im Garten nichts zu tun oder zu Veröffentlichendes gab. Ganz im Gegenteil. Ich habe auch fast jeden Tag Bilder gemacht, aber die dann nachzubearbeiten und ins Netz zu stellen – ich habe ja schließlich auch noch eine „richtige“ Arbeit.
Jedenfalls haben wir den Zenit des Frühlings bereits überschritten und nähern uns mit Riesenschritten dem Frühsommer. Im Garten daran erkennbar, dass die Johannis- und Stachelbeeren reifen, der Rhabarber geerntet wird, die Kirschen als grüne Murmeln an den Bäumen hängen und hier und da der erste Holunder in Blüte steht. An Himmelfahrt (25. Mai) habe ich es bewusst wahrgenommen, wie prächtig wieder die Bart-Iris blühen. Zu diesem Zeitpunkt taten sich das sicherlich schon eine oder anderthalb Wochen. Auch die Taglilien, Sibirische Schwertlilie und Akelei taten es ihnen gleich. Da wir uns auf Richtung Pfingsten bewegen, blühen bei uns so langsam auch die Pfingstrosen und der Türkenmohn ist riesig geworden und blüht in einem auffälligen Feuerrot. Auch die Erdbeeren (hier vor allem Mieze Schindler) blühen in einer Tour. Ich hoffe nur, dass das kein Strohfeuer ist und sich auch in reichhaltigem Fruchtbesatz niederschlägt.
Die Kartoffeln (Adretta, Linda und Bamberger Hörnchen), die ich Ende April/Anfang Mai in den Boden brachte, sind bereits aus den Dämmen herausgewachsen und sehen sehr gut aus. Am 21. Mai habe ich dann noch frische Rote Bete und Kohlrabi gekauft und eingepflanzt, denen es eher durchschnittlich geht. Ich gieße sie bei der Hitze gerade täglich und würde mir wünschen, sie könnten jetzt mal so langsam „auf eigenen Beinen stehen“.
Apropos Hitze, an Ostern haben wir gebibbert und haben auch den beginnenden Mai verflucht. Nun schimpfen wir über die Hitze am Ende desselben Monats. Ich sage mal, so lange alles Maß hält, soll es mir Recht sein. Es kommen sicher auch wieder kühlere und regnerische Tage. Mir ist es schleierhaft, wie andere Leute den Klimawandel anhand des Temperaturgangs eines einzigen Tages oder einer Woche herleiten können.
Nun haben wir bis weit in den März/April hinein das Federvieh durch Meisenknödel gehätschelt und in einem ausrangierten Ofenrohr hinter der Laube nistet eine Gartenrotschwanz-Familie, aber die Apfelbäume sind dennoch voller Raupen der Gespinstmotte. Irrsinnig viele. Dabei zirpt und piepst es von den Blau- und Kohlmeisen, die permanent durch den Garten fliegen, aber so Raupenkost scheint den Damen und Herren ja wohl unter ihrem Niveau zu sein. Jedenfalls muss ich da im Herbst etwas unternehmen und die Oberfläche mit Rapsöl behandeln.
So, das war es erstmal wieder. Wenn es etwas Neues gibt, lest ihr es hier.