Ich weiß, Pfingsten ist lange vorbei, aber das hat meine Pfingstrosen nie sonderlich interessiert. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es spätblühende Sorten sind. Jedenfalls blühen sie meistens erst in der zweiten Junihälfte, nachdem die meisten bereits durch sind. Ich kann auch nicht einmal sagen, dass es an einem falschen Standort läge. Dafür blühen sie doch zu reichlich und zuverlässig.
Mir ist dieses späte Blühen der Pfingstrosen ganz recht. Schließlich füllen sie eine Lücke zwischen den Bartiris (die mittlerweile so ziemlich abgeblüht sind) und der Hochzeit der Rosenblüte. Das heißt, von der Heckenrose und einigen frühen Beetrosen im Garten mal abgesehen.
Eine spezielle Behandlung erfahren die Pfingstrosen (auch Päonien) bei uns nie. Ich habe vor einiger Zeit mal eine Stützhilfe aus Weidenruten gebastelt, da die großen Blütenköpfe manchmal zu schwer zum Halten sind. Ab und an erhalten sie eine Gabe mit Komposterde (meistens außerhalb der Vegetationsperiode). Sonst benötigen sie nicht viel. Krankheiten habe ich noch keine an ihnen entdeckt, Blattläuse öfter mal. Das erkennt man daran, dass Ameisen an der Pflanze auf und ab laufen. Ameisen sind so etwas wie Viehhirten der kleinen Schmarotzer und sorgen für ihr „Weidevieh“.
Pfingstrosen sind verhältnismäßig standorttreu. Ein willkürliches Versetzen quittieren sie erst einmal mit einer gewissen Blühfaulheit. Beim Teilen / Vermehren der Päonien kann man mehr Glück haben. Muss aber auch nicht. Ich werde das dieses Jahr testen, da ich zu den zwei bestehenden Standorten noch einen dritten Pfingstrosenhorst etablieren will.
Als Schnittblumen mag ich sie besonders. Sie halten am Stil schräg angeschnitten für ein paar Tage ganz gut in der Blumenvase durch. Wenn sie zu welken beginnen und nacheinander ihre Blütenblätter verlieren, muss man sie nicht aus der Vase tun. Dann entwickeln sie nämlich noch einen ganz eigenen Reiz. Aufgrund ihrer Größe eignen sie sich nur für große Sträuße und Vasen.